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24.01.2024

Von der Masterarbeit zur Vision: Wie Dualify begann

Manchmal beginnt Veränderung nicht mit einer großen Idee, sondern mit einer einfachen Frage:

Warum funktioniert etwas, das so wichtig ist, eigentlich nicht besser?

Genau diese Frage stellte sich Maximilian, als er im Rahmen seines Masterstudiums Digital Entrepreneurship an der FH JOANNEUM Graz nach einem Thema für seine Abschlussarbeit suchte.

Der Studiengang – der erste seiner Art in Österreich – verbindet Unternehmertum, Technologie und gesellschaftliche Wirkung.

Hier lernen Studierende, wie man aus Ideen marktfähige und wirksame Lösungen entwickelt.

„Ich wollte ein Projekt entwickeln, das echten Mehrwert schafft – und das in einem Bereich, der Österreichs Zukunft mitbestimmt.“Maximilian Kottnig, Co-Founder Dualify

Eine Beobachtung, die zum Ausgangspunkt wurde

In seinem steirischen Familienunternehmen werden seit Generationen Lehrlinge ausgebildet – engagiert, aber mit wiederkehrenden Herausforderungen:

fehlende Struktur, wenig Feedback und kaum digitale Unterstützung.

Im Austausch mit anderen Betrieben zeigte sich: Diese Probleme sind kein Einzelfall.

Gerade kleinere Unternehmen in Regionen wie der Oststeiermark kämpfen damit, Ausbildungsqualität und Organisation aufrechtzuerhalten.

Um das besser zu verstehen, führte Maximilian im Rahmen seiner Masterarbeit qualitative Interviews mit Ausbildungsbetrieben (KMUs) und einer Bildungspädagogin durch..

Diese Gespräche lieferten wertvolle Einblicke:

Lehrlinge fühlen sich oft nicht ausreichend begleitet.

Betriebe wünschen sich mehr Orientierung und Struktur.

Schulen und Betriebe arbeiten selten koordiniert zusammen.

Daten, die Handlungsbedarf zeigen

Diese Erkenntnisse deckten sich mit dem damaligen Lehrlingsmonitor – der größten Lehrlingsbefragung Österreichs (Lachmayr & Mayerl, 2021).

Die Ergebnisse zeigten bereits damals gravierende strukturelle Mängel in der dualen Ausbildung:

• 57 % der Lehrlinge verfügten über keinen strukturierten Ausbildungsplan

• 50 % dachten während ihrer Lehre zumindest zeitweise über einen Abbruch nach

• 75 % erhielten kein regelmäßiges Feedback zu ihren Leistungen

(Quelle: Lehrlingsmonitor 2021, Lachmayr & Mayerl)

Diese Zahlen machten klar: Die duale Ausbildung braucht keine kosmetischen Maßnahmen – sondern ein strukturelles Update.

Von der Forschung zur Vision

Im Studium konnte Maximilian bereits auf Methoden des Innovations- und Startup-Designs zurückgreifen, die er im Rahmen von Projekten im Studiengang kennengelernt hatte:

Business Model Canvas, Design Thinking, Personas, Customer Journeys – Tools, mit denen sich komplexe Systeme greifbar machen lassen.

So entstand Schritt für Schritt das Konzept eines digitalen Ökosystems für die Lehre, das Lehrlinge begleitet, Betriebe entlastet und Schulen integriert.

„Maximilian war einer der ersten, die Unternehmertum mit gesellschaftlichem Mehrwert verbunden haben.

Der Moment, in dem aus Theorie Praxis wurde

Was als Forschungsarbeit begann, wurde zur Gründungsidee.

Aus Analyse wurde Anwendung – und aus einem Studienprojekt eine Bewegung.

Die Erkenntnisse, Gespräche und ersten Skizzen bildeten den Kern dessen, was später Dualify werden sollte:

Eine Plattform, die die duale Ausbildung verbindet, vereinfacht und menschlicher macht.

Kurz nach dem Abschluss folgte die erste öffentliche Bühne – der Social Business Hub Styria Ideenwettbewerb – und damit die erste Auszeichnung für das Projekt.

Doch das war erst der Anfang.

Fazit

Die Masterarbeit war kein Abschluss, sondern der Anfang.

Sie legte das Fundament für ein Projekt, das wissenschaftliche Erkenntnisse in echte Wirkung übersetzt.

Aus Forschung wurde Unternehmertum.

Aus Erkenntnis wurde Vision.

Aus Vision wurde Dualify.