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30.07.2025

System verstehen, dann verändern: EdTech-Fellowship

Bevor man ein System verändern kann, muss man es verstehen – mit all seinen Menschen, Strukturen und Widersprüchen.

Genau mit dieser Haltung startete Dualify in das EdTech Fellowship von EdTech Austria.

Das Programm bringt Startups, Bildungsinstitutionen und Expert:innen zusammen, um Innovation im Bildungsbereich zu fördern und Brücken zwischen Pädagogik, Technologie und Gesellschaft zu schlagen.

Für uns war es die Chance, die Lehre dort zu studieren, wo sie wirklich passiert: im Alltag von Lehrlingen, Betrieben und Schulen.

Das EdTech Fellowship wird vom Bundesministerium für Wirtschaft, Energie und Tourismus (BMWET) gefördert und gilt als eines der führenden Programme zur Förderung digitaler Bildungsinnovationen in Österreich.

Zwischen Theorie und Realität

Das Fellowship war für uns mehr als eine Förderung – es war eine Lernerfahrung.

Wir wollten nicht nur verstehen, wie Bildung digitalisiert wird, sondern wie Lernen in der Lehre tatsächlich funktioniert.

„Wir haben gemerkt, dass es nicht reicht, ein gutes Produkt zu bauen. Man muss verstehen, wie die Lehre wirklich funktioniert – und was Menschen darin täglich bewegt.“ – Maximilian Kottnig, Co-Founder Dualify

Gemeinsam mit Manfred Schweiger, unserem Mentor, tauchten wir tief in die Strukturen der Lehrlingsausbildung ein:

Wie lernen Lehrlinge?

Wie kommunizieren Schulen und Betriebe?

Wo entstehen Brüche – und wo liegt Potenzial?

Manfred brachte dabei jahrzehntelange Erfahrung aus Bildung und Systementwicklung ein – und half uns, die Lehre als gemeinsames Erfahrungsfeld zu sehen, nicht nur als Ausbildungsform.

Ankunft beim EdTech Austria Summit 2025

Lernen aus der Praxis – Workshop an der LBS Pinkafeld

Ein zentraler Moment des Fellowships war unser Workshop an der Landesberufsschule Pinkafeld.

Dort sprach Maximilian mit 15 Tischler-Lehrlingen – direkt, offen und auf Augenhöhe.

Was schätzen sie an ihrer Ausbildung?

Wo brauchen sie Unterstützung?

Was wünschen sie sich wirklich?

Die Antworten waren ehrlich und klar – und zeigten deutlich, dass Lehrlinge keine „Zielgruppe“ sind, sondern die wichtigsten Mitgestalter:innen eines Systems, das oft über sie statt mit ihnen spricht.

Dualify beim Workshop in der LBS Pinkafeld

Coaching, Reflexion und persönliche Entwicklung

Neben der fachlichen Begleitung spielte auch das persönliche Wachstum eine Rolle.

Julia, unsere Coachin im Fellowship, unterstützte Maximilian in den Bereichen Potenzialentfaltung und Persönlichkeitsentwicklung.

Durch gezielte Reflexionsübungen, Coaching-Sessions und Feedback entstand Raum für Fragen wie:

Wie führt man durch Veränderung?

Wie bleibt man empathisch, ohne den Fokus zu verlieren?

Wie bringt man Haltung und Wirkung in Einklang?

„Das Coaching hat mir geholfen, die Vision von Dualify auch mit persönlicher Klarheit zu verbinden. Denn wer Systeme verändern will, muss zuerst sich selbst verstehen.“ – Maximilian Kottnig

Kenan Morić (links) und Maximilian Kottnig (rechts) beim EdTech Austria Summit 2025

Lernen durch Austausch

Das Fellowship bot aber nicht nur Reflexion, sondern auch Begegnung: Austausch mit anderen EdTech-Startups, Diskussionen mit Pädagog:innen, Impulse von Bildungsexpert:innen aus ganz Österreich.

Dieser Mix aus Praxis und Innovation half, das Konzept von Dualify weiterzuentwickeln – hin zu einem vernetzten Lern- und Ausbildungssystem, das Lehrlinge, Betriebe und Schulen gleichermaßen stärkt.

Fazit

Das EdTech Fellowship war für uns kein klassisches Startup-Programm.

Es war eine Einladung, das System Bildung zu verstehen – bevor man versucht, es zu verändern.

Wir haben gelernt, dass wahre Innovation nicht aus Technologie entsteht, sondern aus Empathie, Beobachtung und Zuhören.

Und dass Veränderung erst dort Wirkung entfaltet, wo Menschen sich verstanden fühlen.

„Innovation ist kein Selbstzweck. Sie entsteht, wenn Technologie, Pädagogik und Haltung im Gleichgewicht sind.“ – Manfred Schweiger, Mentor EdTech Fellowship